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Das 3-Tage-Fieber bei Babys und Kindern von 6-36 Monaten

3 Tage Fieber Kind Ausschlag

Das 3-Tage-Fieber, es trägt in Fachkreisen den merkwürdig klingenden Namen “Roseola infantum” und  ist eine Virusinfektion mit Herpesviren (da gibt es unterschiedliche Sub-Typen, in diesem Fall ist es meist das Herpes-Virus 6).

Es kann ganzjährig auftreten aber gehäuft jetzt im Herbst und auch im Frühling und befällt meist Kinder im Kindergartenalter zwischen 6 - 36 Monaten.

Meist fängt die Virusinfektion mit hohem plötzlich einsetzendem Fieber (teilweise sogar >40°C) an und wir Eltern machen uns aufgrund der Höhe des Fiebers nach 1-2 Tagen meist auf den Weg zum Kinderarzt. Hier wird dann in den allermeisten Fällen auch nichts ursächlich gefunden, weil erst nach dem Abklingen des Fiebers – das dauert 3-5 Tage – kommt es bei jedem 3. Kind zur Ausbildung eines typischen Hautausschlags. Dieser ist feinfleckig und hell gerötet (ein sog. Exanthem) und betrifft den ganzen Körper, aber betont vor allem Körperstamm, also Burstkorb/Rücken und am Nacken und Übergang zum Hals.

Unsere Zwillinge hatten auch schon das 3-Tage-Fieber und da sieht man auch mal wieder – und das fasziniert mich immer aufs Neue – wie unterschiedlich die Verläufe sein können, obwohl genetisch identisch: Der eine Zwilling hatte nach Fieberabklingen am 4. Tag den typischen Hautausschlag und Zwilling Nummer 2 sah aus wie immer.

Was ist auch noch typisch für das 3-Tage-Fieber?

Infizierte Kinder sind meist trotz des hohen Fiebers gut gelaunt und aktiv unterwegs. Man kann häufig und dann vor allem am Hinterkopf am Übergang zum Hals seitlich Lymphknoten ertasten. Diese sollten nach wenigen Wochen nach der Infektion wieder verschwunden sein. 

 

Komplikationen des 3-Tage-Fiebers?

Leider ist es so, dass jedes 10. Kind mit dem 3-Tage-Fieber durch den plötzlichen und vor allem schnellen Anstieg des Fiebers, Fieberkrämpfe entwickeln kann. Diese sind zum Glück meist harmloser als sie aussehen. Dennoch solltet ihr in diesem Fall auf jeden Fall immer den Kinderarzt aufsuchen und bei jedem Erstereignis sollte euer Kind immer in einem Krankenhaus vorgestellt werden. 

Was könnt ihr tun? Gibt es eine Therapie?

Wie bei (fast) allen Virusinfektionen kann man leider nicht viel tun, außer medikamentös das Fieber senken und oft und regelmäßig Getränke anbieten.
Bei vorbekannter Immunschwäche bei eurem Kind besteht das Risiko eines zum Glück extrem seltenen aber schweren Verlaufs. Hier könnte der Kinderarzt (in einem Krankenhaus) ein Virostatikum über die Vene verabreichen.

Kommt gut durch den Winter!
Alles Liebe
Annalena und Lukas

Dieser Beitrag ersetzt keine ärztlichen Behandlungen, er dient lediglich der Information.

 

 

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